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Lackschilduhren

Zu den häufigsten antiken Schwarzwalduhren gehören die Lackschilduhren.

 

Die Herstellung der völlig handbemalten Lackschilder beginnt um circa 1780 und endet 1860. Danach werden hauptsächlich nur noch die Ziffernkreise und Ziffern gemalt und die Bilder und Eckverzierungen mit Abziehbildern beklebt und in vielen Fällen von Hand nachkoloriert. Dieses Verfahren ist einfacher und schneller umzusetzen als komplett handgemalte Szenen und war daher auch wirtschaftlicher. Es gibt sehr geschmackvolle Schilder, aber auch weniger ästhetische. Ist das Schild gut gemalt, befindet sich dahinter zu neunzig Prozent auch ein qualitätsvolles Werk.

 

Sehr selten findet man heute noch ein völlig unbeschädigtes Lackschild. Feuchtigkeit, holzzerstörende Insekten, Verschmutzungen durch Rauch und Beschädigungen durch Benutzung setzen solchen Schildern im Laufe von über hundert Jahren doch sehr stark zu. Fast alle Holzschilder sind heute nach außen gewölbt. Ursprünglich waren die Schilder gerade. Da die Schilder von der Hinterseite roh waren, schrumpfte wegen der Trocknung zuerst diese Seite und das Schildbrett wölbte sich. Die großen Schilder zum Beispiel für Flötenuhren, erhielten aus diesem Grund auf der Rückseite einen starken Kreidegrund, um das Verziehen zu verhindern.

 

Die ersten Schilder waren flach ausgeführt. Etwa um 1820 wurde eine „Bombierung“ im Bereich der Ziffern auf flachen, großen Drehbänken abgedreht, wahrscheinlich haben die Schwarzwälder dies von den Email-Zifferblättern nachgeahmt.

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