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Uhrfedern 

Taschenuhr

Spindelhemmung

England
ca. 1750 - 1800

Christian Huygens (1629-1695) skizziert 1675

eine frühe Spindelhemmung, mit der er die

Gangabweichung von 30 auf 5 Minuten pro Tag

reduzieren kann.

1750_1800 Englische Taschenuhr Spindelhe

Armbanduhr mit Werk J80

Ankerhemmung
Stunde, Minute, dezentrale Sekunde

Junghans
1931 bis 1953

Bei JUNGHANS werden Armbanduhren ab 1927

zu einem festen Bestandteil des Fertigungsprogrammes.

1930-1950 Armbanduhr Werk J80.jpg

Uhrfedern (Spiralfedern)

 

Alle Exponate: Carl Haas, Schramberg

Spiralfeder für mechanisches Kaliber

Seit 1904

Spiralfedern für Armbanduhren bestehen aus

einem dünnen gewalztem Metallband von

0,015 bis 0,03 mm Dicke.
Sie beginnen bei einem Gewicht von nur

0,001 Gramm je Stück.

Das innere Ende wird an der Spiralrolle befestigt.

2020 CH Spiralfeder unter Mikroskop.jpg

Material Spiralfeder: NIVAROX
Material Spiralrolle: rostfreier Stahl DIN 1.4305

Spiralrollen

seit ca. 1910

Zu Beginn werden Spiralrollen aus Messing

hergestellt und mit der Feder verstemmt, vernietet

oder verklebt.

2019 Messingrollen_ Ausschnitt freigeste

Heute erfolgt die Verbindung über Laserschweißen.

Damit die Elemente miteinander verschmolzen

werden können, werden die Rollen aus einem Stahl

mit passenden Legierungselementen hergestellt.

Unruh mit Spiralfeder

2020

Die Feder wird mit dem inneren Ende an der

Spiralrolle lasergeschweißt und auf die Achse

des Unruhreifes gepresst.

2020 Junghans_Unruhspriale_1_freigestell

Spiralrolle

Spiralfederklötzchen

Das äußere Ende der Feder wird mittels eines Spiralfederklötzchens an dem oberen Teil des

Unruhreifes, dem Unruhkloben, befestigt.

Lizenzvertrag für NIVAROX Material

1932

Dieser Vertrag mit Reinhard Straumann, dem Erfinder

der NIVAROX-Legierung, bedeutet für CARL HAAS

den Durchbruch und den Beginn eines neuen

Zeitalters in der Fertigung von Spiralfedern.

Mit einer aus NIVAROX gefertigten Spiralfeder reicht

es aus, eine einfache monometallische Unruh zu

verwenden. Für den Uhrmacher entfällt die teure Feinabstimmung der Feder mit der Unruh.

IMG_7226.JPG

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Werbung

1932

Zur Markteinführung gestaltet CARL HAAS einen für

die Zeit aufwändigen Farbprospekt und versendet

einen ersten Werbebrief über die Vorzüge von

NIVAROX.

CARL HAAS wird international bekannt.

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Carl Haas Taschenuhrspirale.jpg

Rechenschieber

1950/60er Jahre

Diesen Rechenschieber überlässt CARL HAAS

seinen Kunden, damit die Feder bei der Bestellung

nicht jedes Mal aufwändig neu auf die Unruh
des Käufers berechnet werden muss.

IMG_7227.JPG

Zum Vergrößern bitte das Dokument anklicken

Spiralfeder-Rechner freigestellt.jpg

Mit dem Rechenschieber kann der Uhrmacher

eine Art Bestellnummer für eine, auf seine Unruh

annähernd passende, Feder bestimmen. Die

Feinanpassung nimmt er dann selbst vor.

Laserschweißen

seit 1972

CARL HAAS befasst sich früh mit Lasertechnologie

und entwickelt ein Laser-Gerät, mit dessen Hilfe die

Spiralfeder an der Rolle verschweißt werden kann,

ohne dass Verzerrungen entstehen.

Dieses Verfahren ist bis heute Stand der Technik.

Nur der Laser garantiert eine hohe Qualität der

Bauteile und damit die Ganggenauigkeit des

Uhrwerkes.

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Arbeitsplatz Laserschweißen

Warenbrief

1970/1980

Die Spiralfedern werden in Warenbriefen verpackt,

deren Farbe sich am thermischen Koeffizienten

orientiert.

Die Aufschrift „0 – 0,6 s/d °C bedeutet, dass bei

1°C Veränderung der Temperatur, die Feder einen

Gangfehler von 0,0 bis +-0,6 Sekunden in
24 Stunden verursachen wird.

Warenbriefchen_Weiß_freigestellt.jpg

Verpackung

seit 1955

Zum Schutz vor Verschmutzung und Beschädigung, werden die Federn in Kunststofftabletts (Tiefziehverpackungen, sogenannte Trays) gelagert

und transportiert.

Bildschirmfoto 2020-11-18 um 12.15.49.pn

Blaue Spiralfedern

seit 2014

Aus NIVAROX hergestellte Federn sind aufgrund des geringen Eisenanteils und der Wärmebehandlung unter Hochvakuum blank (weiß).

Heute erhalten sie die begehrte blaue Farbe dank eines speziell dafür entwickelten Verfahrens.

CH blaue Uhrenspiralfeder_Junghans.png

Aufzugsfedern (Triebfedern)

Aufzugsfedern werden aus der Materiallegierung

NIVAFLEX® gefertigt, eine ebenfalls von Reinhard

Straumann entwickelte Speziallegierung auf

Kobaltbasis. Der Werkstoff ist dehnbar, unmagnetisch

und hoch korrosionsbeständig.

Seine Eigenschaften sind optimal dazu geeignet, bruchsichere Federn in kleinsten Abmessungen herzustellen, die selbst nach 2.000 bis 3.000 Beanspruchungszyklen immer noch ein nahezu konstantes Drehmoment aufweisen.

Draht.jpg

NIVAFLEX® Draht auf Spule in Anlieferzustand.

Foto: VAC, Hanau

Triebfeder für Automatikkaliber

Carl Haas, Schramberg
seit 1952

Die Feder wird durch die Tragebewegung mittels Rotors (Schwungmasse) permanent aufgezogen. Damit Feder und Rotor nicht beschädigt werden, wird innerhalb der letzten Federwindung ein Zaum (Gegenfeder), angeschweißt.

carl haas produkte0183.jpg

Bei Vollaufzug ist fast die ganze Feder um den

inneren Federkern gewickelt. Der Zaum drückt die

letzte Federwindung an die Außenwand der Federhaustrommel. Bevor die Feder überlastet wird, rutscht das Federende ein Stück weiter. Dieses

Rutschen stoppen kleine Einkerbungen in der Wand

der Federhaustrommel.

 

Material: NIVAFLEX

Triebfeder für Handaufzugskaliber 

Carl Haas, Schramberg
seit 1952

Diese Federn haben anstelle des Zaumstückes einen kurzen Endhaken. Dieser hakt sich außen in der Federtrommel ein. Bei Vollaufzug spürt der Anwender einen Widerstand und die Uhr ist dann voll aufgezogen.

Material: NIVAFLEX

CH Triebfeder Handaufzugskaliber.jpg

Triebfedern gewickelt in Montagehilfen

Carl Haas, Schramberg

Die farbigen flachen Ringe sind Einbau- oder

Montagehilfen (Briden).

 

Der Uhrmacher drückt die Feder aus dem Ring heraus

in das Federhaus um. Wenn die Federhaustrommel

vollständig montiert ist, wird sie in das Uhrwerk

eingesetzt.

 

Material: Kunststoff

2020 CH Triebfedern Aufzug in Briden_hor

Triebfedern für Großuhren (8-Tage-Uhrwerk)

Eberle, Schwabmünchen

Die Feder wird in einen Drahtring gewickelt und anschließend in ein Federhaus umgedrückt.
Das Federhaus ist ein trommelförmiges Gehäuse,

welches mit einem Deckel verschlossen wird.

Auf der Aufzugswelle, die in die Mittelbohrung eingepasst wird und an der die Feder eingehängt und aufgezogen ist, sitzen Sperrrad und Sperrklinke, die verhindern, dass die Energie der Feder nach dem Aufziehen verloren geht.

 

Material: Primaflex®

EB Grossuhrfedern.jpg
Borduhr1.jpg

Westminster Schlagwerk Nr. 64

Borduhr2.jpg

Westminster-Rechenschlagwerk mit massiven Messingplatinen

Anmerkung:
NIVAROX® und NIVAFLEX® sind eingetragene Marken der Vacuumschmelze GmbH & Co. KG, Hanau PRIMAFLEX® ist ein eingetragenes Markenzeichen der KERN-LIEBERS Firmengruppe

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